Wenn du über die Links auf unserer Seite bestellst, erhalten wir möglicherweise eine kleine Provision. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Diese Bildungsinhalte sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung.

Einen eigenen Brunnen anlegen

Von Tobias Fendt • Zuletzt aktualisiert am 14. März 2024

Einen eigenen Brunnen zu haben ist besonders in Zeiten des Klimawandels und der Knappheit von Ressourcen sehr vorteilhaft.

Gutes Trinkwasser wird nicht für Dinge wie Gartenbewässerung, etc. verschwendet. Dennoch ist dabei auf einiges zu achten.

Wie man einen eigenen Brunnen anlegt, was man dabei beachten muss und welche Vorteile ein eigener Brunnen mit sich bringt, erfährst du in diesem Artikel.

Wofür eignet sich Brunnenwasser?

Brunnenwasser ist so gut wie das Wasser aus der Wasserleitung, vielleicht sogar noch besser. Je nach Mineraliengehalt und Zusammensetzung ist es oft als Trinkwasser noch besser geeignet.

Deshalb lohnt es sich, eine Probe testen zu lassen, um die Qualität testen zu lasten.

Darüber hinaus eignet sich Brunnenwasser hervorragend zum Gießen des Gartens, zum Füllen des Pools oder als zweiter Anschluss für die Wasserversorgung des Hauses. Damit kann eine Menge an Kosten gespart werden.

Worauf ist beim Schlagen eines Brunnens zu achten?

Da die Städte stark verbaut sind, gibt es in vielen Bauordnungen Beschränkungen und Verbote für private Brunnen.

Diese Informationen sind örtlich stark unterschiedlich definiert und geregelt. Deshalb ist ein Besuch beim örtlichen Bauamt oder dem Gemeindeamt unabdingbar.

Viele Beschränkungen stehen auch im Zusammenhang mit den Umweltbestimmungen. Deshalb ist die zweite Anlaufstelle bezüglich der örtlichen Bestimmungen das Umweltbundesamt.

Wie genau ist daher vorzugehen?

Prinzipiell ist das Bohren selbst erlaubt , es kommt nur auf die Art und Weise an bzw. muss jeder Brunnen angemeldet werden. Die Beschränkungen beziehen sich auch auf die Bohrtiefe. Dafür ist die Untere Wasserbehörde der Kreis- und Stadtverwaltung konkret zuständig.

Es gibt drei Arten von Brunnen: Ramm-, Bohr- und Schachtbrunnen.

Da Schachtbrunnen nur begrenzt nutzbar sind, werden die anderen beiden Arten bevorzugt.

Rammbrunnen werden mit Rohren in den Boden gerammt. Elektrische Rammen sind vorzuziehen, da dafür sonst sehr viel Kraftaufwand notwendig ist. Danach kann eine Handpumpe benutzt werden. Diese Art der Brunnen ist aber auf eine Tiefe von sieben Metern begrenzt.

Die gängigste Art ist daher der Bohrbrunnen. Dieser kann am vielseitigsten genutzt werden. Damit lassen sich Pools füllen und der Garten bewässern. Sogar eine Schlauchleitung und eine elektrische Pumpe sind möglich.

Die mögliche Bohrtiefe liegt zwischen 15 und 20 Metern. Ein Motor-Erdbohrer macht sich dabei bezahlt. Dieser kann auch für andere Erdarbeiten im Garten hilfreich eingesetzt werden (Zaunpfähle, Fundamente, Gartenhäuser, etc.). Dieser kann in den meisten Baumärkten leicht ausgeliehen werden.

Am Anfang sollte also zunächst die Überlegung stehen, wofür der Brunnen genutzt werden soll.

Die einzelnen Arbeitsschritte

Am Rand des Gartens ist die ideale Stelle, ohne dass die Pumpe stört und alle anderen Bereiche des Gartens gut mit einem Schlauch erreichbar sind. Das Gestänge muss mit zunehmender Tiefe erweitert werden.

Wie findet sich die passende Stelle? Das ist kein Problem, da sich überall im Garten Grundwasser befindet und der Brunnen ins Grundwasser geschlagen wird. Es wird also nicht nach einer unterirdischen Quelle gesucht, wie oft irrtümlich angenommen wird.

Das Erdreich wird über einen Kiespumpe oder Plunsche entfernt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Stahlrohr, das bis zum Grund des Bohrloches führt. Das Rohr füllt sich automatisch mit Sand und kann einfach mit Schwung herausgezogen werden. Der Sand wird damit automatisch herausbefördert.

Dazu wird das Brunnenrohr, optimal ein Kanalgrundrohr, eingesetzt. Die Rohre müssen so zusammengesteckt werden, dass sie bis auf den Grund reichen und zusammengeklebt werden (Gewebeband). Das untere Ende muss mit einem Trennschleifer mehrmals eingeschlitzt werden. Somit kann das Wasser gut in das Rohr fließen. Ist das Grundwasser hochgestiegen, sollte der Rest des Rohres mit einem Wasserschlauch aufgefüllt werden.

Danach kann mit der Kiespumpe das gesamte Erdreich entfernt werden. Das dauert mehrere Stunden.

Eine elektrische Brunnenpumpe ist optimal für Bohrbrunnen. Diese kann gut geschützt oberhalb der Erde in einem Kübel mit Deckel oder in einem extra gemauerten Schacht untergebracht sein. Somit ist sie gut geschützt.

Die Sauggarnitur wird nun mit dem Vorfilter durch das Rohr bis kurz vor den Grund geleitet. Das Schlauchende sollte nicht aufliegen, da sonst auch Sand angesaugt wird. Vor dem Winter muss die Pumpe allerdings entfernt und eingewintert werden.

Durchschnittliche Bewertung 5 bei 1 Stimmen